Donnerstag, 28. August 2014

Rätsel der Woche

Donnerstag ist Müllabfuhrtag und als ich heute Mittag die Restmülltonne wieder zu den anderen beiden (Papier und Grünabfall werden separat eingesammelt) stellen wollte, sah ich, dass dort schon wieder Blätter lagen. Diese kommen meistens von der Hecke der Nachbarin, ist aber nicht weiter tragisch, denn hey, das ist Natur ;-)

Aber ich hab doch erst vorgestern gefegt, menno, fängt der Herbst jetzt schon an?!? Oder hab ich nicht richtig gefegt? Das wäre jetzt noch blöder, denn die Blätter waren wirklich nicht zu übersehen.

Kurzes Gespräch über den Gartenzaun hinweg ergab, dass auch der Tag der Nachbarin nicht gerade der berauschendste war (der meine war irgendwie einfach komisch, aber es gibt halt so Tage) und sie aus lauter Frust mal wieder ihre Hecke gestutzt hat. Tja, und dabei sind eben die Blätter bei uns in den Garten gefallen. Es tat ihr auch noch sehr leid, dass die jetzt bei uns liegen, aber macht nix, ich werf die ja gerne in die Biotonne. Heisst nämlich, dass mein Gedächtnis mich nicht im Stich gelassen hat und gerade das ist nach meinem Unfall immer noch so ein heikler Punkt.

Puh, manche Lösungen sind so einfach, da muss man erst einmal draufkommen...

Sonntag, 24. August 2014

Upcycling im Garten

Nicht nur im Haus, sondern auch im Garten kann natürlich ge-upcyclet werden (die Schreibweise sieht wirklich komisch aus, aber ge-upcycelt sieht noch seltsamer aus...).

Unser eigener Garten ist nicht gross, eher eine grosse Terrasse als ein Garten. Liegt aber auch daran, dass die Grundstückspreise hier in NL so gigantisch hoch sind.

Aber dafür hat meine Schwester in D einen tollen grossen Garten mit viel Platz für Obst, Gemüse und Blumen. Beim letzten Besuch haben wir ein Bohnenzelt entdeckt, gebaut aus einer uralten Wäschespinne, die ansonsten zum Sperrmüll gekommen wäre. Das Müllerchen war mehr als glücklich mit dem Bohnenzelt, da konnte man sich nämlich auch gut verstecken, und ich finde die Idee einfach genial. Hier also die Bilder:


Wäschespinne im Boden fest gemacht, ein paar Stangen (Holz, Bambus, Metall) mit Bindfaden festgemacht, Bohnen gesät und dann warten ;-)

Dienstag, 19. August 2014

Erkenntnisse vom Heimaturlaub

Die letzten Tage haben wir in meiner alten Heimat (naja, auch ein bißchen von Herrn Müller) verbracht, wir waren auf Familienbesuch.

Eine schöne Zeit mit leckerem Essen und Trinken, es geht nix über bayrisches Bier und fränkischen Wein, Familie, Freunden und guten Gesprächen, Biergarten und im Garten rumtoben (zumindest was das Müllerchen betrifft) und und und. Wir haben die Tage jedenfalls so richtig ausgekostet.

Ja, das Müllerchen wird doch heimlich still und leise größer und auf einmal passt das Kinderreisebett nicht mehr. Und noch schlimmer, die Babydecke ist zu klein. Himmel, wann ist das passiert? Er war doch gerade noch ein ganz Kleiner und jetzt ist die innig geliebte Tierdecke zu kurz und zu schmal. Ein großes Handtuch hat uns auf die Schnelle gute Dienste geleistet, aber ich muss mir da doch mal was überlegen. Eine erste Idee habe ich schon. Morgen, wenn ich ein bißchen Zeit habe, werde ich mal sehen, ob sich die Idee auch wirklich so umsetzen läßt. Für heute ist es etwas spät, ich muß nämlich noch Wäsche zusammenlegen...

Dienstag, 12. August 2014

Manchmal muss man einfach nett zu sich selbst sein...

... genau dann, wenn das Leben mal wieder nicht so rund läuft, der Wind bläst wie blöd und es dazu nog regnet, das Müllerchen mit sehr verdreckter Hose (innen und außen, wir üben das noch mit dem auf-die-Toilette-gehen) aus der Kita kommt, ich eine tolle Position angeboten bekomme, der Headhunter aber (mal wieder) übersehen hat, dass ich nicht an 5 Tagen arbeiten kann...

Ja, dann pfeif ich auf so gesundes Essen wie Reis mit Lauch, Brokkoli und Tofu, dann müssen Pfannkuchen her! Richtiges Soulfood, zumindest für den Mühlenhaushalt.

Ging schnell, ich hatte sogar alles Notwendige im Haus (ansonsten auch nicht tragisch, Supermarkt ist um 3 Ecken) und während Herr Müller sich um das Müllerchen gekümmert hat, habe ich mal die Waschmaschine angeschmissen und Pfannkuchen gebacken. Mit Stroop und Puderzucker sowie Marmelade, hmmmm! Lecker! Muss ich noch erwähnen, dass eine himmlische Ruhe herrschte am Esstisch?

Ja, und nachdem das Müllerchen ins Bett gekrochen ist und das Wohnzimmer wieder aufgeräumt war (wir sehen das Spielzeugchaos als Versuch des Müllerchens, seine Eltern beweglich und fit zu halten), mit nem Tee vor mir, Herr Müller neben mir auf dem Sofa und einer Katze auf dem Schoss, ja, dann sah das Leben schon wieder viiieeel besser aus.

Das Wetter kann ich nicht ändern, wir haben dieses Jahr einfach viel Wind. Ob es jetzt mehr Wind als früher ist, keine Ahnung. Müßte ich mal beim KNMI nachsehen. Potty-Training (auf gut Deutsch Trocken werden) klappt eigentlich immer besser, das Müllerchen ist einfach immer so ins Spiel vertieft. Dann mal eben aufzustehen um zum Klo zu gehen, naja, das muss er halt noch lernen (und wir Eltern viel Geduld haben örghs). Und meine/unsere Arbeitssituation, hmmm, Herr Müller und ich hatten eigentlich auch nie gedacht, dass wir mal das klassische Modell von Papa Vollzeit/Mama Teilzeit haben werden. Jedoch ist genau dieses für uns zum jetzigen Zeitpunkt am besten. Und wer weiss, wie es in einem Jahr aussieht? Dann kann es nämlich gut sein, dass die Rollen umgedreht sind und ich Hauptverdiener. Es ist schön zu wissen, dass Herr Müller und ich das auch prima finden.

So, und jetzt gibt es noch ein Mühlenfoto, die Pfannkuchen waren nämlich ratzfatz weg ;-)

Dienstag, 5. August 2014

WMDEDGT? 08/14... oder Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?

Jaaaa, und das frage ich mich auch so ab und zu. Herr Müller hatte es mal gewagt, so zu Anfang mit dem Müllerchen, mir genau eben diese Frage zu stellen. Mehr als einen müden vorwurfsvollen Blick konnte ich vor 3 1/2 Jahren nicht auf ihn werfen, der Windeleimer war einfach zu weit weg...

Es blieb bei dieser einen Frage, Herr Müller half und hilft, wo er kann, und hat mittlerweile entdeckt, dass Abendessen kochen, Müllerchen beaufsichtigen, Katzen versorgen und Tisch decken gleichzeitig pures Multitasken sind. Sollte mich mal eine HR-Person bei einem zukünftigen Jobinterview nach Stressbeständigkeit fragen, hah, das kann ich definitiv bejahen.

Aber zurück zum heutigen Tag, Frau Brüllen fragt danach, und so schreibe ich heute zum ersten Mal mit.

6:15 - Der Wecker klingelt... Dienstag ist Mama-Tag, d.h. das Müllerchen ist heute nicht in der Kinderkrippe und ich bin zuhause (arbeite 4 Tage die Woche). Aber da wir heute Mittag noch einen wichtigen Termin haben, ist Herr Müller auch zuhause und schaltet den Wecker einfach wieder aus. Umdrehen und noch ne Weile schlafen ;-)

7:15 - Raus aus den Federn, rein ins Bad, tagesfertig machen. Müllerchen schläft noch und wir können in aller Ruhe frühstücken und ein paar Dinge besprechen.

7:50 - Der Haushalt ruft mit Wäsche zusammenlegen etc. Naja, muss ja auch gemacht werden. Mittlerweile ist auch das Müllerchen wach und will frühstücken, mit Mama und Papa spielen, Unfug machen, kuscheln und und und

9:00 - Schnell eine E-Mail beantworten, Blog schreiben und dann gehe ich zum Wochenmarkt. Obst, Gemüse, Fisch etc. sind dort einfach frischer und auch billiger als im Supermarkt.

10:00 - Zurück vom Markt mit viel Gemüse, Obst und leck'rem Fisch geht's gleich weiter mit dem Müllerchen zum Friseur. Kurzhaarschnitt ist angesagt und huch, auf einmal sieht mein Kleiner gleich viel älter aus...

11:00 - Telefonat mit Freundin M., wir wollten eigentlich heute Nachmittag alle zusammen ins Freibad. Leider gibt's logistische Schwierigkeiten, na, mal gucken, wie wir das noch lösen.

12:30 - Wir haben gegessen, ich habe mit dem Müllerchen Lego gespielt, Sachen fürs Schwimmbad zusammen gesucht, Herr Müller hat noch gearbeitet und kurz Wohnzimmer aufgeräumt, dann kommen unsere Nachbarn aufpassen, denn wir haben noch einen Elterntermin um 13:00.

14:30 - Endlich wieder zuhause, der Termin hat sich ziemlich lange gezogen. Das Müllerchen hatte lange Zeit Gehörprobleme und daher auch einen Rückstand in der Sprachentwicklung. Tests über Tests und keine genauen Aussagen, denn Zweisprachigkeit bei Kindern im Vorschulalter kann wohl doch noch nicht so gut untersucht werden bladiblabla, ich hab's erst mal gehabt mit dem ganzen Zeug. Logopädie machen wir ja sowieso schon und das funktioniert prima, alles weitere wird sich zeigen. Das Müllerchen ist schliesslich kein Versuchskaninchen...

15:00 - Kaffee getrunken, Nerven mit Apfelkuchen beruhigt, Wetter (seeeehr dunkelgrau am Horizont) analysiert, wir gehen ins Freibad!

15:15 - Hah, das Freibad ist beheizt, wunderbar, uns kriegt man da erstmal nicht mehr weg...

18:40 - Wieder zuhause, bald geht das Müllerchen Richtung Bett, geduscht hat er ja schon, und wir geniessen den schönen Abend draussen noch (die dunklen Wolken haben sich verzogen juchuh).

20:00 - Müllerchen ist gleich umgefallen im Bett, wundert mich nicht ;-)
Habe für uns einen leckeren Salat mit Radieschen, Gurke, Käse und Croutons gemacht, dazu ein alkoholfreies Bier - herrlich!
Dann mit Herrn Müller den Tag noch besprochen, weiter im Buch "The Rosie Project" gelesen und mich kringelig gelacht. Herr Müller wollte wissen, warum ich immer wieder laut loslachen musste, aber hey, er soll das Buch mal selbst lesen.

22:00 - Jetzt geht es mit einer Tasse Tee und besagtem Buch ins Bett, gute Nacht dann mal an alle!

Samstag, 2. August 2014

Nix ist unmöglich

Vor gefühlten 10 Jahren bin ich begonnen, um mehr Ordnung zu schaffen, aufzuräumen, zu organisieren und Überflüssiges/nicht Gebrauchtes zu entsorgen.

Ich stecke immer noch beim Buchstaben N = Nähsachen, das zieht sich irgendwie und habe ich erst einmal beschlossen, die angefangenen Sachen fertig zu machen und dann erst alles zu sichten. Die optimale Aufbewahrung habe ich auch noch nicht gefunden undundund. Ja, ich weiss, faule Ausreden ;-)

Mittlerweile ist so einiges Ungebrauchte allerdings weggeben worden (viel Kinderkleidung und Hefte für ein kleines Hilfsprojekt im Südsudan), zum Recyclinghof gebracht (unzählige eingetrocknete Farbdosen und noch so einiges andere) und mehrere Sachen über Marktplaats (eine niederländische Webseite zum Verkauf/Weggeben von Sachen, gehört jetzt zu Ebay) verkauft.
Darunter ist auch diese Hängelampe, die wir von meinen Schwiegereltern "geerbt" haben und die lange Zeit über unserem Esstisch hing. Die Lampe hat uns treue Dienste geleistet und vorallem in der Winterzeit mit all der Deko, die ich dort hinein hängen konnte, viel Wärme und Gemütlichkeit gebracht.

Wäre da nicht diese elendige Spitze unten an der Lampe... Unzählige Male haben Herr Müller und ich uns den Kopf gestossen. Dabei hat das Müllerchen sicher das eine oder andere Schimpfwort gelernt, auweia! Daher dann unser Entschluss, das Ding zu entsorgen und eine neue Lampe zu kaufen.

Gesagt getan, neue Lampe im ersten Geschäft gefunden, gekauft und aufgehängt. Passt viel besser zu unseren hellen Möbeln und modernen Einrichtungsstil (eh, hört sich jetzt etwas übertrieben an, mir fällt aber kein besseres Wort ein).
Aber wohin mit der alten Lampe? Mülltonne? Nein, erstens nicht der richtige Platz und zweitens doch noch zu schade, weil gut erhalten. Recyclinghof? Nein, da kommt die Lampe ja auch nur auf den Müll. Irgendwie hatten wir es auch nicht geschafft, die Lampe zum Weggebladen zu bringen. Letztendlich habe ich ein paar Fotos gemacht und auf Marktplaats gestellt mit dem Hinweis "jegliches Angebot wird akzeptiert". Und dann hörten wir ganz lange Zeit nichts. So lange nichts, dass wir eigentlich schon vergessen hatten, dass wir eine Anzeige aufgegeben haben und dass auf dem Dachboden noch diese Lampe lagert.

Bis auf einmal ein Anruf kam, eine freundliche Frau dran, die die Lampe auch gleich abholen wollte und sogar noch was dafür zahlen wollte! Hat uns natürlich riesig gefreut und Herrn Müller gleich dazu angespornt, um weitere Sachen verkaufen zu wollen... Und das freut mich natürlich doppelt, denn so werden wir (hoffentlich) noch mehr Überflüssiges los.

Und die Lampe kommt jetzt in eine echte Seglerkneipe in Marken und tut hoffentlich noch lange ihren Dienst.

PS: Für den Fall, dass wir Sehnsucht nach dieser Lampe haben sollten, dürfen wir jederzeit vorbeikommen in der Kneipe... Das finde ich doch mal echt nett!